Der Ökosozialismus ist eine Sammlung der Umweltschützer, denen bewusst ist, dass die Bedrohungen für die Umwelt im Kapitalismus nicht lösbar sind. Am 7. und 8. Oktober 2007 trafen sich deren Anhänger aus den Reihen der IV. Internationale und der Linken in den grünen Parteien um ein internationales Netzwerk zu gründen. Wir veröffentlichen die bei diesem Treffen verabschiedete Erklärung.
Am 7. und 8. Oktober 2007 versammelten sich in Paris Umweltaktivisten aus dreizehn Ländern, um das Internationale Ökosozialistische Netzwerk ins Leben zu rufen. Ausgangspunkt für diese Initiative war das bereits vor einigen Jahren von Joel Kovel and Michael Löwy geschriebene Internationale ökosozialistische Manifest ... Einer der Organisatoren erklärte: „Das Wort Ökosozialismus hat noch keinen Eingang in die Wörterbücher gefunden, aber in unseren Augen ist er die einzige und zugleich beste Hoffnung für die Rettung des Planeten und der Gesellschaft vor der ökologischen Verwüstung.” [...]
Für weitere Informationen: http://www.ecosocialism.org |
[Die anwesenden Aktivisten] haben beschlossen, eine große internationale ökosozialistische Konferenz im Januar 2009 anlässlich des nächsten Weltsozialforums in Brasilien zu organisieren. Die Teilnehmenden haben ein Koordinationskomitee zum Aufbau des Netzwerks in seiner Startphase gewählt. Es besteht zunächst aus Mitgliedern aus Kanada, Brasilien, Britannien, Frankreich, Argentinien, Griechenland, Australien und den USA und strebt an, Mitglieder aus China, Indien, Afrika, Ozeanien und Osteuropa zu integrieren.
Die ÖkosozialistInnen sind der Auffassung, dass die treibende Kraft hinter der Umweltkrise der gnadenlose Expansionsdrang des kapitalistischen Systems ist – ein Prozess, der nicht nur die Unversehrtheit der Natur zerstört, sondern auch die ökologische Basis für das Überleben der Menschheit. Daher lehnen sie Teillösungen ab, die nur auf die Regulierung des Systems abzielen, und streben nach grundlegenden Veränderungen in der Gesellschaft und ihrer Beziehung zur Natur. Der Ökosozialismus bildet eine dynamische Synthese „roter” und „grüner” Ansätze. [...] Die ÖkosozialistInnen haben die gemeinsame Auffassung, dass es für die Schaffung einer lebenswerten Zukunft der Zusammenarbeit der ganzen Welt bedarf mit dem Ziel, den Kapitalismus abzuschaffen und eine alternative Gesellschaft zu errichten, die auf sozialer Gerechtigkeit und Umweltgerechtheit und Beteiligung der gesamten Bevölkerung beruht.
Aus Rouge 2225 vom 1.11.2007 |
Dieser Artikel erschien in Inprekorr Nr. 434/435 (Januar/Februar 2008). | Startseite | Impressum | Datenschutz