Dies ist ein offizieller Spendenaufruf der Labour Party Pakistan (Pakistanische Arbeiterpartei – LPP).
Wir brauchen in unserem Kampf gegen das Kriegsrecht in Pakistan Eure moralische, soziale, politische und wirtschaftliche Unterstützung.
Seit der Verhängung des „Notstands“, das in Wahrheit einem Kriegsrecht gleichkommt, sind über 10 000 politische und gesellschaftliche Aktivisten in ganz Pakistan hinter Gittern gebracht worden. Tausende andere leben inzwischen in der Illegalität. Alle privaten Fernsehkanäle, die politische Informationsprogramme gesendet haben, sind mundtot gemacht worden.
Spendenkonto:
Kontoinhaber: Thies Gleiss oder direkt auf:
Kontinh.: ESSF, 2 rue Richard-Lenoir, 93100 Montreuil, France. Weitere Informationen : http://www.europe-solidaire.org |
Hunderte von Rechtsanwälten sind verhaftet und gefoltert worden. Die Richter, die sich nicht der repressiven neuen Verfassungsordnung unterwerfen wollten, sind unter Hausarrest gestellt worden. Ihre Kinder können nicht zur Schule gehen und im Krankheitsfalle dürfen keine ärztlichen Hausbesuche empfangen werden.
Versammlungen unter freiem Himmel oder in Hallen werden polizeilich nicht genehmigt, wenn dahinter eine irgend geartete gesellschaftliche Opposition zur Militärdiktatur vermutet wird. Die meisten politischen Führungskader sind unter Hausarrest oder im Gefängnis. Pakistan erlebt zurzeit eine der schwärzesten Perioden seiner Geschichte.
Seit 32 Jahren sind in Pakistan die Militärs an der Regierung – von insgesamt 60 Jahren des Bestehens als eigener Staat nach der Teilung des indischen Subkontinents. General Muscharraf ist seit 1999 an der Macht. All seine Verlautbarungen, die Demokratie wieder einführen zu wollen, sind nichts als eine Farce. Mit der Verhängung des Kriegsrechts am 3. November 2007 ist Pakistan wieder näher an der Diktatur als an einer Demokratie.
Die LPP ist eine kleine radikale politische Partei, die für die Demokratie kämpft, seit Muscharraf die Macht ergriffen hat. Hunderte ihrer Mitglieder sind verhaftet worden, weil sie das Verbrechen begangen haben, für die Demokratie zu kämpfen. Momentan befindet sich der Vorsitzende der Partei in Haft und ihr Generalsekretär ist untergetaucht, um den Widerstand zu organisieren.
Die LPP ruft auf, Solidaritätskonten einzurichten, um den Kampf gegen das Militärregime zu unterstützen. Wir möchten den politischen Gefangenen in jeder Weise helfen, nicht nur denen der LPP sondern auch anderen aus der Bewegung. Diese Gelder sollen den Aufbau einer Untergrundtätigkeit des sozialen und politischen Widerstands ermöglichen und bestärken. Mit den Spenden kann unsere dringend erforderliche publizistische Aktivität gefördert werden, womit wir der Bewegung Informationen und sonstige Schriften zur Verfügung stellen können. Und sie helfen uns, die verschiedenen Aktivitäten gegen das Militärregime zu koordinieren.
Mit solidarischen Grüßen Farooq Tariq, Generalsekretär der LPP |
Dieser Artikel erschien in Inprekorr Nr. 434/435 (Januar/Februar 2008).