Nein zum neuen Memorandum
Aufruf zum Kampf und zur Mobilisierung im ganzen Land
Die Unterzeichnenden, die ein breites Spektrum von Kräften und Organisationen der Linken repräsentieren, lehnen das dritte Memorandum ab, das heute dem Parlament vorgelegt wird und rufen zu breiten gemeinsamen Kämpfen auf, um alle Memoranden zunichte zu machen und einen neuen progressiven Kurs für das Land durchzusetzen.
Die Unterschrift einer Regierung, die gewählt worden ist, um die beiden vorhergehenden Memoranden zu beseitigen, unter ein weiteres Memorandum kommt einer großen Katastrophe für das griechische Volk und die Demokratie gleich. Das neue Memorandum bedeutet noch mehr Austerität, die Einschränkung der Rechte der BürgerInnen und die Verstetigung des Regimes der Beaufsichtigung, das dem Land aufgezwungen wird. Das neue Memorandum ist eine komplette Verneinung des Mandats, das das griechische Volk mit dem Referendum vom 5. Juli erteilt hat, als es die neoliberale Politik der Austerität und der neoliberalen Abhängigkeit voll und ganz abgelehnt hat.
Während der ganzen fünf vergangenen Jahre hat sich das Volk mit allen möglichen Mitteln der Angst und der Erpressung entgegengestellt und für ein souveränes, demokratisches, umgebautes, gerechtes und unabhängiges Griechenland gekämpft. Wie es bei den vorherigen Memoranden der Fall war, muss auch dieses auf den breitesten Widerstand einer fest zusammenstehenden und entschlossenen Gesellschaft treffen. Wir werden auf dem Weg des 5. Juli weitergehen und in bis ans Ende gehen, bis die Politik der Memoranden zu Fall gebracht ist und es eine alternative Lösung für das Morgen, für die Demokratie und für soziale Gerechtigkeit in Griechenland gibt.
Der Kampf gegen das neue Memorandum beginnt jetzt mit der Mobilisierung des Volks an allen Ecken und Enden des Landes. Damit sich dieser Kampf weiterentwickelt und damit er gewonnen wird, muss sich die Bevölkerung auf allen Ebenen und in allen gesellschaftlichen Bereichen organisieren.
Wir rufen zur Bildung einer breiten politischen und sozialen Bewegung im gesamten Land und zur Gründung von Komitees zur Bekämpfung gegen das neue Memorandum, gegen die Austerität und gegen die Unterstellung des Landes unter Aufsicht auf. Das wird eine gemeinsame Bewegung auf der Höhe der Bestrebungen des Volks nach Demokratie und soziale Gerechtigkeit sein.
Der Kampf, der am 5. Juli zum Sieg des „Nein“ geführt hat, geht weiter und wird siegen!
Donnerstag, 13. August 2015
Panagiotis Lafazanis (Linke Plattform – Linke Strömung)
Alekos Vernardakis (Kommunistische Erneuerung)
Nikos Galanis (Linke Intervention)
Dimitris Kavouras (Kommunistische Organisation Rekonstruktion)
Kaltsonis Dimitris (Vereinigung Gianis Kordatos)
Anmerkungen [von Stathis Kouvelakis]• Xekinima ist die griechische Sektion des CWI [Committee for a Workers’ International, Komitee für eine Arbeiter-Internationale]. [1] • Die Kommunistische Organisation Rekonstruktion und die Vereinigung Gianis Kordatos umfassen ehemalige Mitglieder der KKE ([Kommounistikó Kómma Elládas], der kommunistischen Partei). • „Arbeiterkampf“ [Ergatiki Pali] ist ein Netzwerk von GenossInnen, die in der Mehrzahl nach wie vor Mitglieder der KKE sind. • DIKKI – Sozialistische Linke umfasst frühere Mitglieder von PASOK, die sich dem Bündnis Syriza angeschlossen haben. |
Panagiotis Mantas (DIKKI – Sozialistische Linke)
Antonis Davanelos (Linke Plattform – DEA)
Andreas Pagiatsos (Xekinima)
Spyros Sakellaropoulos (ARAN – Linke Neuzusammensetzung)
Dimitris Sarafianos (ARAS – Linke Antikapitalistische Gruppe)
Maria Souani (Arbeiterkampf)
Themis Tzimas (ehemaliges Mitglied des Nationalen Rats von PASOK)
Lambros Heetas (Initiative der 1000)
Aus dem Englischen und Französischen übersetzt von Wilfried Dubois |
Dieser Artikel erschien in der Online-Ausgabe von Inprekorr. | Startseite | Impressum | Datenschutz