Nachruf

Wortmeldungen zum Tod von Paul Kleiser

Der doch sehr plötzliche Tod von Paul Kleiser geht mir ziemlich im Kopf um. Ich hab immer seine Konstanz (er war viele Jahre Referent beim Soal-Sommercamp und auch sein Büchertisch war dabei fixer Bestandteil, den ich immer sehr genutzt habe), seine erstaunlich breite Bildung, seinen weiten Horizont, seine sorgfältige und beharrliche Verlagstätigkeit bewundert. Sein Humor war ja nicht immer jedermenschens Sache, nicht nur beim Thema Hosenanzug von Angela Merkel. Auch hätte ich nicht immer alle seine Thesen unbedingt geteilt. Ich bedauere, dass keine dauerhafte Zusammenarbeit München-Innsbruck zustande kam, die hätte sich angeboten und an Paul ist es sicher nicht gelegen. Ich mochte an Paul seine Großzügigkeit, seine Geduld, ja auch teilweise seinen Humor, wenn er schlau und quasi augenzwinkernd hinter seinem Schnauzbart und aus seinen listigen Augen auf uns blickte und sogar seinen manchmal oberlehrerhaften Habitus, obwohl der hin und wieder auch ein bisschen nerven konnte. So war er halt mal, der Paul! Ein "g`standenes Mannsbild", wie Paul Stern am Telefon bemerkt hat, ein Fels in der Brandung. Und ein überzeugter und überzeugender Internationalist! Er wird uns fehlen!

Wilfried Hanser, Innsbruck

Die Nachricht von Pauls Tod hat mich erschüttert.

Nun kenn ich ihn zuwenig, um etwas zu einem würdigen Nachruf beitragen zu können. Paul ist für mich immer ein hochgebildeter Mensch gewesen, der dabei sehr volkstümlich blieb, geerdet in seiner Heimat und dem, was er für richtig hält. Nur so nebenbei: als er mal für mehrere Tage bei Winnie und mir wegen seiner Arbeit übernachtete, brachte er am ersten Tag den Badezimmerspiegel an der Wand an, das Teil wartete schon seit Jahren auf diese Aktion.

Udo Bonn, Düsseldorf

Meine erste erinnerung an paul ist die von der besetzung der iranischen botschaft 1979 in münchen im rahmen der solidarität mit unseren iranischen genossen. Er war damals der sprecher der besetzer, ich war sehr beeindruckt von der münchner gruppe damals.

Möge ihm die erde leicht werden, ein großer verlust.

Klaus Engert, Lagos, Nigeria

Liebe Genossinnen und Genossen, ich möchte Euch mein Beileid und meine tiefe Trauer zum Tod unseres gemeinsamen Freundes und Genossen Paul Kleiser aussprechen. Pauls Sohn Anian hat mir gestern eine E-Mail mit der traurigen Nachricht geschickt. Ich habe Paul vor 38 Jahren kennengelernt, als ich meine Partnerin nach München begleitete, wo sie ein Stipendium für ein Studium am Max-Planck-Institut für Psychiatrie hatte. Ich nutzte die Gelegenheit, um der GIM beizutreten, bei der Paul ein führendes Mitglied war. Seit dieser Zeit sind wir in Kontakt geblieben. Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr den Genossinnen und Genossen in München mein Beileid übermitteln könntet.

John Tully, Melbourne, Australien


Dieser Artikel erschien in der Online-Ausgabe von die internationale Nr. 6/2021 (November/Dezember 2021) (nur online). | Startseite | Impressum | Datenschutz