Die weltweite Covid-19-Pandemie ist Teil der umfassenden und sich verschärfenden Krise des kapitalistischen Weltsystems. Diese Krise findet ihren Ausdruck unter anderem im Klimawandel, in Wirtschaftskrisen, in verschärfter Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft, in wachsender sozialer Ungleichheit, Kriegen, Flucht und humanitären Katastrophen.
Sie hängt unmittelbar mit dem Klimawandel und der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zusammen. Das Vordringen des Menschen und der kapitalistischen Wirtschaft in die letzten natürlichen Lebensräume begünstigen das Entstehen vergleichbarer Viruspandemien („Zoonosen“).
Die Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg wuchsen in der Überzeugung auf: „Die Seuchen haben wir besiegt / können wir besiegen.“ Diese Überzeugung wird gerade erschüttert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, dass weitere Pandemien drohen. Solange die Ursachen für das Überspringen von Viren von Tieren auf Menschen nicht beseitigt sind, wird das auch so bleiben. Der herrschende Umgang mit der Pandemie hat die Kluft zwischen reich und arm drastisch vertieft, in vielen Bereichen der Arbeitswelt verschärfen sich die Ausbeutungsbedingungen. Solidarische Lösungen und sozialistische Antworten auf diese globalen Herausforderungen dürfen nicht im nationalen Rahmen stehen bleiben, sondern müssen international sein. Zugleich gilt es jedoch im eigenen Land Alternativen zur herrschenden Politik zu entwickeln.
Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie lautet die nüchterne Bilanz der Regierungspolitik zu Corona:
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Dass der erste Lockdown im März 2020 halbwegs erfolgreich war, lag maßgeblich daran, dass die Lieferketten unterbrochen waren und wurden, weil das Virus in China noch tobte und vielerorts deshalb nicht produziert werden konnte und sollte. So hat sich die Automobilindustrie in Deutschland den sowieso für das Jahr 2020 erwarteten Absatzrückgang mit staatlichem Kurzarbeitergeld „gegenfinanzieren“ lassen. Das globale Bruttoinlandsprodukt ist damals so stark eingebrochen wie seit den 1920er Jahren nicht. Die Regierenden wollen unter allen Umständen verhindern, dass sich dies wiederholt. In der letzten Wirtschaftskrise, der sogenannten „Finanzkrise“, hatten sie gelernt, dass eine gewisse staatliche Unterstützung vor allem der exportorientierten Wirtschaftsbereiche während einer konjunkturellen Abschwächung bessere internationale Konkurrenzpositionen bedeutet, wenn der nächste Aufschwung kommt.
Deshalb hat es trotz der Kenntnis der Gefahren einer zweiten Welle im Herbst auch nur einen „Lockdown light“ gegeben mit der Folge, dass die Fallzahlen dramatisch gestiegen sind. Dadurch ist eine bedrohliche Situation entstanden, der exponentielle Anstieg hat Mutationen des Virus begünstigt, die weitaus ansteckender sind. Die Zahl der Toten ist Stand Anfang März auf rund 71 000 gestiegen, die Spätfolgen auch für jüngere Erkrankte sind teilweise erheblich und erst ansatzweise bekannt, die Dauer der Immunisierung durch Krankheit unklar.
Doch die Regierenden, die es nicht geschafft haben, die zweite Welle zu unterbrechen, hören jetzt nicht mehr auf die Wissenschaftler*innen, die fordern, den Lockdown zu verschärfen, damit Kontakte wieder nachverfolgt werden können, sondern auf die Bosse, die von solchen Maßnahmen nichts wissen wollen und selbst die Rückkehr zum Homeoffice zu einem unzumutbaren Eingriff in ihre Herrschaftsbefugnisse erklären.
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Doch dem stehen die Interessen vor allem der großen Konzerne und der Interessenverbände der Wirtschaft entgegen. Die Regierenden tun deshalb alles und haben alles getan, um auch nach Ausbruch der Pandemie an den offenkundig gewordenen Defiziten des Gesundheitssystems und anderen Teilen der öffentlichen Infrastruktur und Daseinsvorsorge nichts ändern zu müssen. Eine Abkehr von der Ausrichtung des öffentlichen Gesundheitswesens an betriebswirtschaftlicher Rationalität fand und findet nicht statt, das System der Fallpauschalen wird nicht in Frage gestellt, die Privatisierung von Krankenhäusern geht munter weiter. Im Jahr 2020 wurden 20 Krankenhäuser in Deutschland geschlossen – während der Pandemie.
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Ob die Impfkampagnen unter diesen Bedingungen wirklich dauerhaft eine „Herdenimmunität“ erreichen, ist nicht sicher. Es ist unklar, wie lange die Impfung hält und wie die Mutationen des Virus auf sie wirken. Zudem ist höchst unsicher, ob die Bevölkerungen in den Ländern des globalen Südens überhaupt mit Impfstoff versorgt werden. Die Impfkampagnen werden noch eine ganze Weile von Eindämmungsmaßnahmen begleitet sein müssen, wenn die Verbreitung des Virus tatsächlich gestoppt werden soll.
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Aber auch gesundheitlich trifft es Menschen mit geringen Einkommen und solche, die von staatlicher Unterstützung abhängig sind, härter als jene, die in großzügigen Wohnungen leben. Die „kleinen Leute“ können oft die Auflagen zum Schutz ihrer Person nicht erfüllen und leben und wohnen unter Bedingungen, die ihnen das geforderte „Social Distancing“ und Zuhausebleiben erschweren und unerträglich machen. Und diejenigen, die in „systemrelevanten“ Berufen arbeiten, sind doppelt und dreifach gefordert und überfordert. Das Gerede über Anerkennung verdeckt, dass Entlastung, Personalaufstockung, Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung in der öffentlichen Debatte kaum und in der Wirklichkeit nicht stattfinden. Viele haben die Prämien auch nicht bekommen.
Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. In Schulen und Kitas hätten die Länderregierungen in den Sommermonaten 2020 genug Zeit gehabt, Lüftungsanlagen einzubauen, zusätzliche Schulräume und mehr Personal für kleinere Klassen herzustellen. Einigen Orts bedurfte es der Androhung von Streikaktionen, bevor sich eine Schulleitung oder Kultusbürokratie bewegt hat. Viele Einschränkungen, die derzeit die Kinder und Jugendlichen treffen, wären dann nicht erforderlich gewesen. Stattdessen wird in Kauf genommen, dass ein ganzer Jahrgang von Kindern und Jugendlichen unter den Verboten von Sport und Freizeit leidet, psychische Auffälligkeiten, Gewalt in der Familie, Lerndefizite, sogenannt „asoziales Verhaltens“ als Schäden bleiben. Und auch hier trifft es die Menschen unterschiedlich, abhängig von ihrer übrigen Lebenssituation.
Die Bundesregierung hält sich viel auf die Milliarden zugute, die sie Betrieben bereitgestellt hat, um Einnahmeverluste zu kompensieren (vornehmlich Kredite). Doch die großzügig ausgegossenen Geldmittel kommen bei den Hauptleidtragenden nicht an. Die Vermögen der 119 Milliardär*innen in Deutschland sind hingegen seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 um 20 Prozent gestiegen. Unternehmen in der Informations- und Medizintechnik, in der Pharmaindustrie und im Internethandel verdienen mit Corona eine goldene Nase.
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Die Industrie nutzt die derzeitigen coronabedingten Mobilisierungshemmnisse, um sozialpolitische Errungenschaften zurückzudrehen und langgehegte Angriffe auf Arbeitnehmerrechte zu erneuern. So fordert Gesamtmetall, das System der Tarifverträge auszuhöhlen, die Alterssicherung abzuschaffen, endlich die Arbeitszeit für alle Unternehmen „richtig zu flexibilisieren“, die Mütterrente, die Rente mit 63 und die Parität bei der Krankenversicherung rückgängig zu machen, Planungs- und Genehmigungsverfahren für Investitionen deutlich zu verkürzen und auf eine weitere Verschärfung der Klimaschutzziele zu verzichten. Die Konjunkturprogramme der Bundesregierung sollen dazu dienen, die Binnennachfrage nach Industrieprodukten anzukurbeln, statt die öffentliche Infrastruktur auszubauen.
Das dicke Ende wird erst noch kommen – die vollen ökonomischen Auswirkungen der Lockdowns. Trotz Kurzarbeitergeld lag die Zahl der Erwerbslosen im November um eine halbe Million über der des Vorjahrs. Es wird erwartet, dass es wieder eine Pleitewelle geben wird und dass mit der Zahl der Insolvenzen auch die Kapitalkonzentration erneut steigt. Automobilkonzerne nutzen die Gunst der Stunde, um mehrfach gegebene Zusagen in Bezug auf Arbeitsplatzsicherungen zu brechen und sogar mit der Stilllegung von Werken zu drohen.
Wer wird das bezahlen?
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Regierenden die Milliarden, die sie so großzügig vorwiegend an Großunternehmen ausgeschüttet hat, von den Prekären und den abhängig Beschäftigten wieder zurückverlangen. Es kursieren bereits Vorschläge, die extreme Verschuldung über eine höhere Inflation (Enteignung der Kleinsparer und Hypothekenschuldner) bzw. die Schuldenbremse relativ kurzfristig wieder zum obersten Gebot zu erklären. Diesen Plänen muss der schärfste Widerstand entgegengesetzt werden, denn sie würden bedeuten, dass die abhängig Beschäftigten, die Leistungsbeziehenden und Rentner*innen doppelt und dreifach wegen der Pandemie zur Kasse gebeten werden.
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Andere Wissenschaftler*innen schlagen wegen des Artensterbens Alarm („1 Million Arten in den kommenden Jahrzehnten vom Aussterben bedroht“) und verweisen auf den Zusammenhang zwischen dem Artensterben und der Häufung von Pandemien. Dies wiederum hat seine Ursachen in der Unterwerfung natürlicher Lebensräume unter die Bedürfnisse der einer profitorientierten Landwirtschaft und einer fortgesetzten Zersiedelung und Urbanisierung – Mechanismen, die auch die Klimakatastrophe anheizen.
Diese Zusammenhänge werden von der Politik der Regierenden in der Praxis komplett ignoriert, wie man am Beispiel der fleischverarbeitenden Industrie sehen kann. Aber auch die vorherrschende Diskussion in der Gesellschaft behandelt die Pandemie häufig als ein isoliertes Geschehen und lenken die Aufmerksamkeit zu wenig auf die wahren Ursachen der Pandemie: die globale kapitalistische Produktionsweise mit ihrer Verwertungslogik.
In der Gesellschaft und auch unter Linken ist eine Debatte entbrannt, wie weit die Bewegungsfreiheit des Einzelnen zur Bekämpfung der Pandemie eingeschränkt werden darf. Auch jenseits von Corona- Leugner*innen stellen Menschen – je nachdem, wie sie von den Corona-Maßnahmen betroffen sind – wahlweise den Aspekt der Freiheitsberaubung oder den Aspekt des Gesundheitsschutzes in den Vordergrund. Dazu stellen wir fest:
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Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen einer anti-viralen und einer politischen Ausnahmesituation. Was wir in Deutschland erleben, ist eine anti-virale Ausnahmesituation, die von den Regierenden – frei nach dem Motto „Gelegenheit macht Diebe“ – dazu genutzt wird, die parlamentarische Kontrolle auszuhebeln und sich auf Vorrat Befugnisse für nicht eindeutig definierte Situationen gewähren zu lassen, die dann bei ganz anderen Gelegenheiten genutzt werden können.
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Mehr als das normale gesellschaftliche Geschehen erfordern Katastrophen Verwaltungseinheiten (sprich: eine staatliche Organisation des menschlichen Zusammenlebens), die in der Lage sind, großflächig Bestimmungen durchzusetzen. Es macht aber einen großen Unterschied, in wessen Interesse welche Maßnahmen umgesetzt werden und ob ein Staat Maßnahmen, die zum Teil schwere Einschränkungen der Freiheits- und Grundrechte beinhalten, einfach verfügt – oder ob er sie im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und gestützt auf ihre Eigeninitiative umsetzt. Daran erweist sich der Klassencharakter des Staates.
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In Wohnblocks können Mieter*innen Gesundheitsinitiativen ergreifen. Kinder und Jugendliche können mit Lehrer*innen und Erzieher*innen und Eltern Konzepte für den Fortgang der überlebenswichtigen Institutionen erarbeiten.
In der Kommune und im Stadtteil können die Menschen sich darüber verständigen, wie unter Einhaltung eines optimalen Gesundheitsschutzes, Freizeit, soziales Leben und Sport wieder aufgenommen werden können.
Ganz wichtig ist, dass die Öffentlichkeit systematischer über das Seuchengeschehen informiert wird und ggf. Zustände skandalisiert werden. Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen zeitnah und verständlich und umfassend verbreitet werden. Damit würde auch der Entwicklung entgegengewirkt, dass der Unmut in der Bevölkerung über das „Corona-Management“ von Corona-Leugner*innen und der extremen Rechten ausgenutzt wird.
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Der Aufruf #Zero Covid, der von den europäischen Regierungen einen radikalen Strategiewechsel mit dem Ziel fordert, die Pandemie zu beendigen, kommt deshalb zur rechten Zeit. Zu Recht fordert er, dass das Infektionsgeschehen am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt gerückt werden muss: Pflege- und Altenheime stehen hier nach wie vor an oberster Stelle, aber auch die Logistik und das produzierende Gewerbe. Hier ist die oberste Aufgabe, die Belegschaften und ihre Interessenvertretungen zu ermächtigen, dass sie selber sich eine Kontrolle über die Ausbreitung des Virus verschaffen und Hotspots öffentlich machen.
Die ISO unterstützt den Aufruf, insbesondere durch:
Verbreitung des Aufrufs,
Aufbau und Unterstützung von örtlichen und bundesweiten Initiativen,
Förderung der internationalen Vernetzung.
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flächendeckende, kostenlose und regelmäßige Tests, nicht nur bei Erkrankungen, sondern vor allem in Betrieben und Einrichtungen müssen Pflicht werden – dies bleibt ein wichtiger Baustein für den Erfolg;
Masken, Impfstoffe, Medikamente und andere Schutzmaßnahmen müssen umgehend kostenlos eingesetzt und verteilt werden;
das Personal in den Gesundheitsämtern, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern muss dringend aufgestockt werden;
eine wöchentliche Berichtspflicht aller Betriebe über Corona-Fälle ist einzuführen, die Fokussierung der Maßnahmen darauf auszurichten. Hotspots wie Altenheime, Schlachtbetriebe, Logistikzentren müssen in den Mittelpunkt der Bekämpfungsmaßnahmen rücken.
Hingegen ist die Schließung von Kultureinrichtungen, die die Auflagen erfüllen, nicht sinnvoll. Es ist besser, Freizeitaktivitäten im Rahmen der Auflagen zuzulassen, als Menschen ausschließlich in die Privathäuser zu treiben, wo sie enger zusammenhocken und sich eher anstecken.
Gerade die am meisten benachteiligten Menschen benötigen wirksamen Gesundheitsschutz. Das heißt auch Aussetzen von Sanktionen, Stromsperren und Zwangsräumungen, Anhebung des Regelsatzes, Bereitstellen von Hotelzimmern und Wohnungen für Obdachlose und Illegalisierte sowie für Menschen, die gezwungen sind, in überfüllten Flüchtlingsunterkünften zu leben, Ausbau von Frauenhäusern für Opfer sexueller Gewalt. Niemand darf zurückgelassen werden!
Die Bundesregierung muss die Aufnahme der Flüchtlinge genehmigen, die sich zur Zeit in den Lagern in Griechenland und an der EU-Außengrenze in Bosnien-Herzegowina unter erbärmlichsten Bedingungen aufhalten und keine Möglichkeiten haben, sich vor der Pandemie zu schützen.
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Die Profitorientierung und die Privatisierung des Gesundheitswesens muss gestoppt werden: Beseitigung des Systems der Fallpauschalen. Am Gesundheitswesen dürfen Private nicht verdienen: der gesamte Gesundheitssektor gehört in öffentliche Hand, Pharmakonzerne gehören enteignet. Prävention als verbindliche Leitlinie des Gesundheitswesens.
Der Impfstoff gehört allen – in einer globalisierten Wirtschaft kann die Pandemie nur global bekämpft werden. Eine gerechte Verteilung des Impfstoffs muss daher oberster Grundsatz sein. Das beißt sich mit den Profitinteressen der Pharmaindustrie und der Neigung der Staaten, die die industriellen Kapazitäten zur Impfstoffproduktion haben, sich das Vorgriffsrecht zu sichern. Wir fordern die Freigabe der Lizenzen; die Offenlegung der Rezepturen für die Impfstoffe; die Abschaffung der Patente auf Medikamente und Impfstoffe; die Kündigung des TRIPS-Abkommens, das dem entgegensteht. Auch arme Länder müssen Impfstoff für ihre Bevölkerung herstellen können. Mit der Vergesellschaftung der Pharmaindustrie, die von einem Instrument der Profitmaximierung zu einem Instrument der Gesunderhaltung der Bevölkerung umgestaltet werden muss, würde ein wichtiges Hindernis auf dem Weg zu einem solidarischen weltweiten Gesundheitsschutz aus dem Weg geräumt.
Gewerkschaften und Betriebsräte müssen ihre gesetzlich verbrieften Kontrollrechte in Bezug auf Arbeits- und Gesundheitsschutz im Betrieb wahrnehmen und ausweiten und sie dort erstreiten, wo sie ihnen verwehrt werden.
Verbot von Entlassungen (mindestens Betriebe, die staatliche Subventionen bekommen, an die Bedingungen knüpfen: keine Entlassungen zu allererst in Unternehmen, die Staatshilfen erhalten), 30 Stundenwoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
Verbot jeglicher Einschränkung der Koalitionsfreiheit, Stopp der Gewerkschaftsbekämpfung und des Betriebsrats-Mobbings, insbesondere auf betrieblicher Ebene.
Die Profiteure der Krise, die Reichen, Superreichen und Konzerne, müssen mit einer Solidaritätsabgabe („Corona-Steuer“) belastet werden; die Last der aufgenommenen Schulden darf nicht auf die Bevölkerung abgewälzt werden.
Massentierhaltung, Waldrodungen zugunsten von Verkehrsflächen, Ackerland und Siedlungen sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft müssen verboten werden.
Internationale Solidarität mit den Opfern der Pandemie weltweit. Sie ist auch im Interesse der arbeitenden Bevölkerung Deutschlands, denn die Pandemie kann nur international bekämpft und besiegt werden.
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Trotz der Beschränkungen: Wir müssen aktiv werden.
Gesundheits- und Arbeitsschutz in den Betrieben selbst in die Hand nehmen.
Gegen Privatisierung und Ökonomisierung konsequent vorgehen.
Bilden wir eine starke soziale Front gegen Abbau demokratischer Rechte, gegen Gewerkschaftsbekämpfung, Entlassungen und Spardiktate!
Angenommen mit 53 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen, 12 Enthaltungen |
Dieser Artikel erschien in der Online-Ausgabe von die internationale Nr. 3/2021 (Mai/Juni 2021) (nur online). | Startseite | Impressum | Datenschutz