Im Gegensatz zum Filmspektakel „Der Tag danach“ von Regisseur Roland Emmerich ist der Klimawandel im Film „Eine unbequeme Wahrheit“ gut dargestellt. Die Bilder sind verblüffend ausdrucksstark, die Kommentare auf hohem wissenschaftlichem Niveau. Es wäre falsch, den Film zu übergehen, nur weil er das Werk eines ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten (gegen G.W. Bush) ist oder der Medienrummel ihn ideologisch verdächtig scheinen lässt.
Dass Al Gore nicht für antikapitalistische Lösungen eintritt, versteht sich von selbst. Doch jenseits dieser offenkundigen Grenzen hat der Film das Verdienst, einer breiten Öffentlichkeit das Problem der globalen Erwärmung bewusst zu machen, was den Druck auf die politischen Entscheidungsträger nur erhöhen kann.
Dieser Artikel erschien in Inprekorr Nr. 428/429 (Juli/August 2007).